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RETURN TO NIERSTEIN
DEUTSCH-AMERIKANISCHE DENKMAL-EINWEIHUNG
72 JAHRE NACH DEM RHEINÜBERGANG DER 3. U.S. ARMY
Die USMVC e.V. „Operation Silent Crossing 2017“
in der Rückschau

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Jeepverladung
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Bob Shelato
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Abzeichen
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Rhine Crossing Memorial
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Pontonfähre

Als sich der USMVC e.V. zum Saisonstart 2016 mit 15 historischen U.S.-Militärfahrzeugen auf den Spuren der 3. U.S.-Army auf den Weg nach Nierstein machte, konnte sich keiner der Teilnehmer vorstellen, dass dies nur eine Art „Generalprobe“ für 2017 werden sollte.

Um das Ergebnis für 2017 vorwegzunehmen einige Zahlen:

  • • 37 historische Militärfahrzeuge,
    • 3 Tonnen Pioniermaterial aus dem 2. Weltkrieg vor Ort,
    • 6 historische Flugzeuge am Himmel über Nierstein,
    • 1 Ex. Bundeswehr 80 T. Klasse Rheinfähre im Einsatz,
    • 2 Oshkosh Lkw der U.S. Army mit Pioniergerät,
    • 1 Brückenlegefahrzeug der Bundeswehr,
    • 150 Ehrengäste und Veteranen,
    • Über 500 Zuschauer (ohne Vorab-Werbung!),
    • 7 Vereine und Gruppen aus 6 Ländern vor Ort

  • Dieses Ergebnis war am Ende eine echte Team-Leistung mit rund drei Monaten Vorbereitungszeit, die ursprünglich „ganz bescheiden“ gestartet worden war.

    Bei der Besichtigung der Stelle des ersten Brückenschlages der Amerikaner in Nierstein durch den USMVC im April 2016 war bereits nach kurzer Zeit die Einladung ausgesprochen worden, bei der Einweihung eines dazu geplanten Denkmals mit unseren Fahrzeugen „auszuhelfen“.

    Im Oktober 2016 begannen dann die Bauarbeiten an dem sogenannten „Rhine Crossing Memorial“, dass vor allem durch Spenden von über 20.000 Euro von der 249th Engineer Battalion Association, einem Veteranenverband aus den USA, ermöglicht wurde.

    Zeitgleich begann auch die Planung der Einweihungsveranstaltung, die für den 25.03.2017 angesetzt wurde – 72 Jahre und drei Tage nach dem ersten Brückenschlag der Pioniere der 3. U.S. Army unter General Patton, die in Nierstein innerhalb weniger Stunden insgesamt drei Brücken errichteten.

    Über diese Pionierbrücken konnten ab dem 22./23. März 1945 in kürzester Zeit rund 60.000 Fahrzeuge über den Rhein wechseln. In Folge dessen wurde dann das gesamte Rhein-Main Gebiet bis nach Hanau in nur sechs Tagen von amerikanischen Streitkräften erobert und das Kriegsende in Europa erheblich beschleunigt.

    Bei der Planung der „Operation Silent Crossing 2017“ sollten zum einen die Wünsche der Denkmalstifter berücksichtigt werden, zum anderen sollte die Veranstaltung aber auch für die USMVC Mitglieder und Unterstützer „eine Schippe mehr“ bieten als im Jahr zuvor, was in Folge dann zu einer echten „Herausforderung“ wurde.

    Durch gute Kontakte zum Aero-Club Gelnhausen e.V., zur U.S. Army in Wiesbaden Erbenheim und zu anderen Gruppen entstand zunächst das „Grundgerüst“ der Einweihungsfeier, die schnell eine ungeahnte „Eigendynamik“ entfaltete und am Ende den ursprünglich angedachten „kleinen Rahmen“ um ein vielfaches sprengte.

    So hatte der Haupt-Organisator, Walter Kissel, der 2015 das Denkmalprojekt angestoßen hatte, eine ehemalige Bundeswehr Rheinfähre organisiert, mit der Ehrengäste und Fahrzeuge vom Denkmal aus über den Rhein gebracht werden sollten. Zusätzlich hatte sich die Anzahl der mit historischen Militärfahrzeugen zu transportierenden Ehrengäste auf rund 40 Personen erhöht, so dass mindestens 20 Fahrzeuge für den Transport der amerikanischen Gäste benötigt wurden. Dank einer großangelegten Suche und zahlreicher Unterstützer hatten wir am Ende rund 37 Fahrzeuge aller Baujahre und Typen hierfür beisammen, da u.a. auch Helen Patton, Catherine Rommel und ein Kamera-Team aus Belgien, aktive Militärs und Politiker zusätzlich zu transportieren waren.

    Die Unterbringung unserer Teilnehmer war dann mit der freundlichen Unterstützung des Bürgermeisters von Oppenheim, im örtlichen Strandbad möglich.

    Am Denkmal am Rheinufer gab es neben der gemeinschaftlichen Ausstellung der U.S. Army in Europa und der Bundeswehr auch noch zahlreiche Stände von Winzern, der Stadt Nierstein, der U.S. Army und auch von Helen Patton, die Bücher und „Patton-Champagner“ zu Gunsten ihrer gemeinnützigen Stiftung zum Kauf anbot. – Selbstverständlich mit Autogramm.

    Bei der Flaggenzeremonie nach Abschluss der offiziellen Reden waren neben Ehrenwachen der U.S. Army und der Bundeswehr Veteranen beider Seiten aus dem 2. Weltkrieg und Helen Patton und Catherine Rommel zugegen – Enkelinnen zweier verfeindeter Panzergeneräle, deren Familien seit dem Kriegsende 1945 eng befreundet sind.

    Die Enthüllung des Denkmals erfolgte dann durch Luci Schey, deren Stiftung dem Andenken an ihren Mann Randolph Schey, einem verstorbenen Veteranen des 249. Engineers Battalion gewidmet ist und den Hauptteil der Denkmalkosten getragen hat.

    Mit der Enthüllung des 2,3 Tonnen schweren Gedenksteins mit drei Bronzeplatten begann auch der Überflug von fünf historischen Piper Maschinen. Die älteste davon eine L-4 Baujahr 1943: Ein weiterer Kriegsveteran, der im 2. Welkrieg für die Artillerie der U.S. Army im Einsatz war. – Auch in Nierstein, wo der Rheinübergang mit 90 Maschinen dieses Typs unterstützt werden sollte.

    Kaum waren die Flieger nach ihrem Formationsflug abgedreht, startete das historisch korrekte Pontonfloß der aus den Niederlanden angereisten Pontoon Group 1944-1945 für den Transport eines Jeeps über den Rhein zum originalen Landungsstrand von 1945.

    Angetrieben von drei 2-Takt Außenbordern mit je 25 PS war diese Überfahrt ein weiteres Highlight, dass die ersten Fahrzeugtransporte dieser Art der Amerikaner im März 1945 im Wortsinne „erlebbar“ machte.

    Nach der „Eroberung“ des Landungsstrands auf der anderen Rheinseite startete die ex. Bundeswehr Landungsfähre. An Bord drei historische Jeeps und fast 100 Ehrengäste, darunter u.a. der Vizekommandeur der U.S. Army, Brigadegeneral Jolly und die aktuelle Kommandeurin des 249. Engineer Battallion, Colonel Balten, die extra aus den USA angereist war.

    Gemeinsam legte die Gruppe dann am Kornsanddenkmal Blumen für die Opfer des sog. „Kornsand-Verbrechens“ nieder, bei dem einen Tag vor dem Eintreffen der U.S. Streitkräfte sechs Niersteiner Bürger von deutschen Soldaten erschossen worden waren.

    Helen Patton krönte die Gedenkveranstaltung mit dem Lied „Amazing Grace“, begleitet von Lothar Kirsch auf seinem Dudelsack.

    - Ein bewegender Abschluss für eine ungewöhnliche Veranstaltung in „schwierigen Zeiten“, in denen Freundschaften - über alle Grenzen hinweg - wichtiger sind denn je.

     

„Keep ‘em Rolling“
Joakim „Jojo“ Steinweden
USMVC e.V.

 

Rede von Bob Shelato

 

Bilder und Berichte

Karl-Hermann
Joakim
Beate
Bilder und Bericht von Markus

Jet + Prop Magazine und STEELMASTER Magazine

Überblick der Videos

Stars & Stripes Europe online

News on Ruptly TV online

AFN Europe news

AFN Europe video 2

Stars & Stripes Europe online video on pontoon raft Rhine crossing

Helen Patton and Catherine Rommel Meet in Nierstein with WW2 Veteran Bob Shelato
 
Helen Patton sings Amazing Grace at Nierstein Nazi victims memorial
 

Helen Patton sings Bridge Over Troubled Waters at Nierstein Nazi victims memorial